Farb·tem·pe·ra·tur
/ˈfarptɛmpəratuːɐ̯,Fárbtemperatur/
Einer Lichtquelle zugeordnete Temperatur eines zum Vergleich dienenden nicht reflektierenden Körpers (schwarzen Strahlers), bei der dieser dieselbe Lichtstrahlung aussendet und damit dieselbe Farbe besitzt wie die Lichtquelle
Kelvin – Farbtemperatur – Skala

Die Einheit Kelvin…
…gibt an, welche Farbtemperatur eine Lichtquelle hat. Der Kelvin-Wert einer Lichtquelle gibt Aufschluss darüber, ob die Lichtquelle warmes Licht oder kühl wirkendes Licht abgibt. Eine Lichtquelle mit einer niedrigen Kelvin-Zahl spendet warmweißes Licht. Je höher der Kelvin-Wert, desto kühler ist die Lichtwirkung.
„Kelvin“ ist nach William Thomson benannt. Der britische Physiker hat im Alter von 24 Jahren die thermodynamische Temperaturskala „Kelvin“ eingeführt und etabliert. Bis heute berücksichtigt man die Farbtemperatur in Kelvin für die Lichtplanung von Gebäuden, Grundstücken und Gewerbeflächen.
Lichttemperatur messen
Weißes Licht besteht aus vielen verschiedenen Frequenzbereichen im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Licht mit hohem Rotanteil wirkt wärmer und dunkler, Licht mit hohem Blauanteil hingegen kühler und heller. Es ist möglich, die Farbtemperatur in Kelvin mit einem sogenannten Kolorimeter, einem Farbmesser, exakt zu bestimmen. Dazu führt das Gerät eine Spektralanalyse durch, bei der das Licht in verschiedene Bereiche zerlegt wird. Jeder Bereich weist eine unterschiedliche Lichtintensität auf, die der Farbmesser anzeigt.

Farbmessungen sind nicht nur mit sichtbarem Licht möglich, sondern können auch für ultraviolettes Licht und Infrarotlicht durchgeführt werden. Mit einem Farbmesser kann getestet werden, ob der Bildschirm zu dunkel oder zu hell eingestellt ist.
Kelvin – Celsius Umrechnung
Die Einheit Kelvin bezeichnet weltweit auch ganz im Allgemeinen die thermodynamische Temperatur. In Deutschland ist die Celsius-Skala gebräuchlicher: Unser Richtwert von 0 Grad Celsius entspricht auf der Kelvin-Skala dem Wert von 273,15 Grad. Achtung: Die Farbtemperatur des Lichts ist jedoch keine Angabe zur Temperatur des Lichtscheins, sondern bezieht sich auf das skizzierte Gedankenexperiment mit dem „schwarzen Körper“. Die Farbtemperatur beschreibt die Lichtfarbe bzw. den Farbeindruck, der einen Lichtschein charakterisiert.
Farbtemperatur | Lichtquelle |
---|---|
1500 K | Kerze |
2000 K | Natriumdampflampe (SON-T) |
2600 K | Glühlampe (40 W) |
2700 K | Glühlampe (60 W) |
2800 K | Glühlampe (100 W) |
2700–2800 K | Halogenlampe (230 V, Eco-Halogen, 30–60 W) |
3000 K | Glühlampe (200 W) |
3000–3200 K | Halogenlampe (12 V) |
3200 K | Fotolampe Typ B, Halogenglühlampe |
3400 K | Fotolampe Typ A bzw. S, Spätabendsonne kurz vor Dämmerungsbeginn |
3600 K | Operationssaalbeleuchtung |
4000 K | Leuchtstofflampe (Neutralweiß) |
4120 K | Mondlicht |
4500–5000 K | Xenonlampe, Lichtbogen |
5000 K | Morgen-/Abendsonne, D50-Lampe (Druckerei) |
5500 K | Vormittags-/Nachmittagssonne |
5500–5600 K | Elektronenblitzgerät |
5500–5800 K | Mittagssonne, Bewölkung |
6500–7500 K | Bedeckter Himmel |
7500–8500 K | Nebel, starker Dunst |
9000–12.000 K | Blauer (wolkenloser) Himmel auf der beschatteten Nordseite Blaue Stunde |
15.000–27.000 K | Klares blaues, nördliches Himmelslicht |

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